Die kürzliche Enthüllung eines The Wheel of Time-Videospiels in Entwicklung überraschte Fans – und löste Wellen der Skepsis in Online-Communities aus.
Laut ersten Berichten von Variety handelt es sich bei der Ankündigung um ein ambitioniertes "AAA Open-World-RPG" für PC und Konsolen, das auf Robert Jordans epischer 14-bänderiger Fantasy-Reihe basiert. Besonders auffällig ist der überraschend kurze Entwicklungszeitraum von nur drei Jahren, den die Entwickler nannten.
Das Projekt wird vom neu gegründeten Montrealer Studio von iwot Studios unter der Leitung von Craig Alexander entwickelt – einem ehemaligen Warner Bros. Games-Manager, der zuvor für große Titel wie Lord of the Rings Online und Dungeons & Dragons Online verantwortlich war. Obwohl Alexanders Erfahrung normalerweise Vertrauen weckt, haben zwei Faktoren die Begeisterung der Fans gedämpft: der Erwerb der Franchise-Rechte durch iwot Studios (ursprünglich als Red Eagle Entertainment) im Jahr 2004 und Zweifel an der Machbarkeit eines AAA-RPGs innerhalb von drei Jahren.
Online-Diskussionen zeigen ein erhebliches Misstrauen gegenüber iwot Studios unter Wheel of Time-Enthusiasten. In zahlreichen Forenthreads wird dem Unternehmen vorgeworfen, die Lizenz "jahrelang brachliegen" gelassen zu haben, wobei auf einen zehn Jahre alten Reddit-Beitrag verwiesen wird, der unerfüllte Versprechungen dokumentiert. Kritiker bezeichnen iwot als "Lizenzhüter" und kritisieren das ihrer Meinung nach schlechte Management des beliebten Franchises.
Diese Skepsis verbindet sich mit grundsätzlichen Zweifeln an der Fähigkeit eines neu gegründeten Studios, ein Blockbuster-RPG zu liefern, das die anspruchsvolle Fangemeinde zufriedenstellt. Die vorherrschende Stimmung im Netz spiegelt eine vorsichtige "der Pudding wird am Essen sein"-Haltung wider.
Der Zeitpunkt fällt mit dem erneuten Interesse an The Wheel of Time nach der Adaption durch Prime Video zusammen. Während frühere Staffeln bei Buchpuristen wegen narrativer Abweichungen auf Kritik stießen, hat die gefeierte dritte Staffel (mit einer möglichen vierten Staffel) das Publikum des Franchises erfolgreich erweitert.
Um Klarheit zu diesen Bedenken zu schaffen, führten wir exklusive Interviews mit iwot Studios-Präsident Rick Selvage und Gaming-Chef Craig Alexander. Unsere Gespräche behandelten Projektumfang, Entwicklungsrealitäten, Fanerwartungen und Punkt-für-Punkt-Antworten auf verbreitete Kritik.